Einladung Prosatage

Prosatage 2008 Mals

Die HANS-PERTING-BUCHWERKSTATT,
DER BLAUE KREIS und der
BILDUNGSAUSSCHUSS MALS

laden herzlich ein zur Eröffnung der

PROSATAGE MALS`08

am Donnerstag, 21. Februar 2008
Gasthof „Krone“ Mals (neben der Bibliothek)
Verdroß-Straße, MALS-Zentrum

um 20:00 Uhr

Eröffnung durch

Dr. Sabina Kasslatter-Mur
Südtiroler Landesrätin für Kultur

Ehrengäste:

Mag. Georg Schnetzer
Leiter des Kulturforums am Österreichischen Generalkonsulat Mailand

und

Hubert Bertoluzza
Geschäftsführender Amtsdirektor des Landesamtes für Weiterbildung

Anton Pelinka

Beitrag von Prof. Dr. Anton Pelinka

Prof. Dr. Anton Pelinka
Universität Innsbruck


POPULISMUS IST KITSCH IST KUNST IST DEMOKRATIE ?
Beitrag zur Installation der „Betrachterfigur“ in Mals

Populismus ist nicht Demokratie, hat aber mit Demokratie zu tun. Populismus ist ein Stück Demokratie. Denn: „Dem Volk aufs Maul schauen“, das ist nicht von vornherein das Verhalten von Gegnern der Demokratie; das ist ein Verhalten, das in der Logik der Demokratie angelegt ist.

Demokratie heißt, dass die Regierten die Regierenden bestimmen, kontrollieren und ablösen können. Das bindet die Regierenden an die Regierten – das ist Demokratie. Und das provoziert die Neigung all derer, die sich um die Regierungsmacht bemühen, es den Regierten recht zu machen – auch das ist Demokratie.

Das muss nicht, das kann aber Populismus bedeuten. Wenn Populismus als die grobe Vereinfachung komplexer Probleme, als das Aufrichten von Feindbildern und die Konstruktion von Sündenböcken verstanden wird, dann ist Populismus eine der Demokratie innewohnende Versuchung – aber keine zwingende Begleiterscheinung von Demokratie.

Kitsch ist nicht Kunst, hat aber mit Kunst zu tun. Kitsch ist die Kunst, die von der Kunst nicht akzeptiert wird; die von denen, die über die Definitionsmacht verfügen, aus dem Kreis der Kunst ausgeschlossen wird. Kitsch ist missglückte Kunst.

Kunst heißt, dass – mit Zustimmung des Kunstmarktes, dessen Maßstäbe von den Definitionsmächtigen gesetzt werden – Subjektives mit einem besonderen Wert ausgestatten wird; mit einem immateriellen wie auch einem materiellen.

Was Kitsch von Kunst trennt, das ist wandelbar. Andy Warhol hätte auch in der Kategorie Kitsch landen können – und wäre es vielleicht auch, hätte er versucht, sich eine Generation früher oder auch eine Generation später auf dem Kunstmarkt zu platzieren.

Zwischen Demokratie und Populismus gibt es fließende Übergänge – wie auch zwischen Kunst und Kitsch. Populismus ist die vulgäre Version von Demokratie – und Kitsch die vulgäre Version von Kunst.

Damit kommen wir aber zu einem Dilemma: Der Vorwurf, dass etwas vulgär ist, ist kein Vorwurf, der aus der Demokratie kommt.Er kommt aus einem tendenziell elitären Bewusstsein. Vulgär, das sind die anderen; das ist vor allem die Masse – von der sich die Besseren, Reicheren, Klügeren als Minderheit immer wieder abgrenzen müssen; besser: diejenigen, die sich für die Besseren, Reicheren, Klügeren halten.

Das Betonen der Grenze zwischen Kunst und Kitsch hat ebenso wie das antipopulistische Naserümpfen etwas von dem Bedürfnis, von der Neigung an sich, nicht zur Plebs gehören zu wollen. Wer sich ständig abheben muss vom Populismus, wer immer wieder verächtlich über Kitsch redet – der (die) drückt so ein antiplebejisches Denkmuster aus, das zwar verständlich, nicht aber per se demokratisch ist.

Populismus und Kitsch sind daher auch der Aufstand der Massen gegen das Vernunft- und Geschmacksdiktat der Eliten. Dieser Aufstand produziert nur zu oft Schreckliches – vor allem in der Politik. Dort schaukelt der Populismus Vorurteile auf, schürt Fremdenfeindlichkeit, verletzt Menschenrechte.

Die negativen Folgen des Kitsches sind da vergleichsweise harmlos: Eine Unzahl von Gartenzwergen vor Einfamilienhäusern und von in Öl gemalten Hirschen über den Ehebetten – wem schadet das?

Die Abneigung gegen Kitsch und die strenge Abgrenzung zwischen Kitsch und Kunst hat vieles mit der Abneigung gegen Populismus und der strengen Abgrenzung zwischen Populismus und Demokratie zu tun: Die Minderheit der (vermeintlich) Wissenden verweist seufzend auf Unwissenheit der Mehrheit.

Diese Grenzziehungen erfüllen eine Funktion – diejenigen, die tatsächlich (im Sinne eines Mehr an Macht) oder vorgeblich Eliten sind, von denen abzutrennen, die nicht dazu gehören und auch nicht dazu gehören sollen. Die tiefe Abneigung gegen Kitsch und gegen Populismus hat auch etwas damit zu tun, dass die, die sich „oben“ wähnen, auch oben bleiben wollen – subjektiv und objektiv.

Das hat seine schlechte Seite: vordemokratische Arroganz kann sich so ein demokratisches Mäntelchen umhängen. Sehr her, nicht unser Ausschließungs- und Abgrenzungsbedürfnis ist antidemokratisch, sondern es sind die groben, rüden Begehrlichkeiten der Populisten und derer, die nicht begreifen, was der Unterschied zwischen Kunst und Kitsch ist.

Das alles hat aber auch seine gute Seite: Demokratie ist eben nicht ein ständiges Plebiszit, in dem die Tageslaune sich mit Mehrheit durchsetzt; Demokratie ist eben nicht einfach nur Mehrheitsherrschaft, sondern auch Minderheits- und Individualrechte – auf die zu vergessen aber eine spezifisch populistische Eigenheit ist. Und Kunst ist zwar nichts objektiv Vorgegebenes, sondern etwas, das durch subjektive Prozesse zur Kunst und damit zum Gegenteil des Kitsches gemacht werden kann – aber Kunst verlangt nach der Differenz, nach dem Unterschied zum Kitsch, will Kunst nicht beliebig und damit uninteressant zu werden.

Zum Glück für Demokratie und Kunst gibt es diese Unterschiede – wehe der Demokratie, wenn der populistische Affekt die Alleinherrschaft antritt. Wehe der Kunst, wenn der Kitsch zur Kunst aufsteigt.

Kitsch und Populismus gehen politisch wirksame Koalitionen ein – vor allem auch auf regionaler Ebene. Tirol liefert da ein schönes Beispiel: Die Verkitschung der Ereignisse von 1809 ist eine gute Grundlage für den Tiroler Hurra-Patriotismus, gegen den sich niemand ungestraft auflehnen darf. Andreas Hofer, der Antirevolutionär, der Anti-Freiheitskämpfer, wird zum Revolutionär, zum Freiheitskämpfer umgedeutet. Der Kampf der Tiroler Bauern gegen die von Napoleon und der Bayernherrschaft aufgezwungenen Freiheiten wurde schon einmal auch völkisch interpretiert – und heute als demokratisches Fanal gedeutet.

Wer kennt sie nicht, die Bilder von den knorrigen Kämpfern; wer kennt nicht die Darstellung des Sandwirts, der in Mantua heroisch dem Tod ins Auge sieht? Der Text der Tiroler Landeshymne ist die politische Instrumentierung dieser Umdeutung, dieser groben Vereinfachung einer historischen Wirklichkeit, die voll von Widersprüchen war.

„Kitsch as Kitsch can“ – populistisch genützt. Hofer gleicht dann Lenin, der bis vor einer halben Generation in der Zweiten Welt überall zu sehen war, in einer verkitscht- geschönten Variante letztlich vergeblich das Bedürfnis der Regierenden verkörpernd, durch tausende und abertausende Lenin-Statuen und -Bilder so etwas wie Legitimation herstellen zu können.

Lenin ist passé. Hofer ist es nicht. Lenins Verkitschung diente einer Diktatur. Der Hofer-Kitsch dient einer Demokratie – ein substantieller Unterschied, der freilich an der Parallele, der politischen Instrumentierung von Kitsch, nichts ändert.

Die schrecklichsten Diktatoren des vergangenen Jahrhunderts – Hitler, Stalin, Mao – sie alle waren große, schreckliche Vereinfacher. Sie alle waren Populisten – allerdings keine demokratischen. Sie wollten nicht, wie die Populisten in den Demokratien von heute, die Emotionen der Regierten hoch peitschen, um damit Wahlen zu gewinnen. Sie nutzen ihr – grob vereinfachtes – Weltbild, um eine Herrschaft zu stabilisieren, die mangels demokratischer Wahlen immanent ohnehin nicht gefährdet war.

Alles war der Rassenkampf, oder alles war der Klassenkampf – und was da an Konflikten nicht hineinpasste, das war ein Nebenwiderspruch. Und wer da nicht hineinpasste, der oder die wurde vernichtet. Natürlich waren die schrecklichen Vereinfacher des vorigen Jahrhunderts nicht ohne weiters austauschbar: Rassen sind Konstrukte, Klassen hingegen gibt es tatsächlich. Aber die Opfer all dieser Vereinfacher der noch jungen Vergangenheit zählten Millionen und Millionen.

Was wir daraus lernen können? Die Welt ist nicht so einfach, wie wir sie uns ersehnen. Die Politik muss sich die Zeit nehmen, diese unsere Welt in ihrer Komplexität zu verstehen. „Gut“ und „böse“ sind Kategorien – aber nicht im Sinne einer Zweiteilung der Menschheit in Gute und Böse.

Das Problem des Populismus sind nicht die populistischen Politiker. Das Problem ist die Verführbarkeit der Wählerinnen und Wähler, die sich von den einfachen Formeln mobilisieren lassen. Das beste Rezept gegen den Populismus ist die Bereitschaft der Regierten, den Populisten die Gefolgschaft zu verweigern.

Das Problem des Kitsches sind nicht die Verkäufer von Wallfahrtsreliquien und anderer Kitschartikel. Das Problem sind die Käufer von Kitsch. Das Angebot folgt der Nachfrage – wenn röhrende Hirschen und blutende Herzen gefragt sind, werden sie in Gips oder Plastik produziert und angeboten werden.

Das Problem ist letztlich die Erziehung, ist die Sozialisation. Wenn Bewusstsein und Verhalten der Wählerinnen und Wähler sich ändern, dann wird sich die Politik ändern – unter den Rahmenbedingungen unserer unvollkommenen, fehlerhaften, aber doch existenten Demokratie. Wenn diejenigen, die heute Kitsch kaufen, morgen an Kunst interessiert sind, wird sich das Angebot darauf einstellen – denn wir haben ja eine grundsätzlich funktionierende Marktwirtschaft, die auf dem Eigeninteresse der Menschen baut.

Nur: Was machen dann diejenigen, die sich von der Plebs absetzen müssen? Was bewirkt dann das Bedürfnis, nicht zur Masse gerechnet zu werden? Wir können davon ausgehen, dass dann etwas anderes zum Kitsch erklärt wird; dass dann Kunst – das, was von den Definitionsmächtigen als solche erklärt wird – neu ein- und Kitsch neu ausgegrenzt wird. Kunst ist nicht Kitsch – daher wird es Kitsch geben, solange es Kunst gibt.

Da sehen die Zukunftschancen dessen, was wir heute als Merkmal des Populismus sehen, grundsätzlich anders aus: Demokratie ohne Aggressionen gegen „die anderen“ ist vorstellbar, prinzipiell. Doch real werden wir eine solche Demokratie, in der die Versuchung zum populistischen Gestus verschwunden ist, ausgetrocknet mangels Nachfrage, leider nicht erwarten können.

Anton Pelinka

Gedanken zur Betrachterfigur

Gert Gschwendtner – Gedanken

betrachterfigur auf dem fröhlichsturm

eine kunstinstallation, in der eine betrachterfigur ins tal schaut.
eine kunst-figur, ein kunst-objekt, die als geistiges werkzeug für alle taugt, die es benützen wollen.
mit der figur den entwicklungen entgegenschauen.
der figur botschaften zustecken und damit gedanken austauschen über bedenken und alternativen.
anhand der figur dem eigenen nachdenken auf die spur kommen.
somit kann kunst wieder ein demokratischer vorgang sein, als der er schon gedacht war.
„verhalten“ steht auf der figur als wiederkehrender begriff – eine verhaltene, nicht sensationelle figur lädt ein – sie schaut auf besonderes verhalten – und sie verhält, also hält zurück was als geschwätzigkeit uns ablenken könnte.
still, mit goldenen augen, die seherisch oder gierig schauen können, erwartet sie uns.
eine neue wächterfigur, die filigran für uns schaut, mit uns schaut und uns zum hinschauen ermuntert.

weitere betrachterfiguren stehen seit den achtziger jahren in vorarlberg, zürich, meran, amriswil, moskau, kalkutta, genua, münchen, berlin… sie alle zeigen, auch in museen, die betrachtung und benutzung von kunstobjekten.
manche sind öffentlich zugänglich, manche sind in privatem gebrauch.

gert gschwendtner

Gert Gschwendtner

curriculum vitae

ja ein curriculum vitae. das ist ein schwieriges unterfangen. ist es das aneinanderreihen von sogenannten objektiven lebensdaten? ist das eine abbildung meines lebens? was sind solche objektiven daten, jene die in bürokratischen archiven und amtsstuben festgehalten sind? sicher auch diese gehören zu meinem leben. aber kann ein leser, der mich nicht kennt wirkliche erkenntnisse aus dieser datenmenge ziehen, die mit der komplexität meines lebens zu tun hat? oder macht es sinn die mir wichtigsten daten auf zu zählen? was fängt jemand damit an wenn er die weggelassenen daten nicht kennt und damit die tatsächliche gewichtung meiner auswahl nicht nachvollziehen kann. oh je schreib doch einfach das wichtigste auf. na ja aber da ist schon wieder diese unerfüllbare forderung nach dem wichtigsten. als berufssysiphos, das heisst als kunsttäter, der ich bin, ist die abbildungssprache der bürokratie ein contradiktorisches instrument. und deshalb nicht geeignet zum erfassen menschlicher bedürfnisse, wenngleich sie einen versuch darstellt objektivierungen im sinne der ratio oder besser der rationalität vor zu nehmen. die sprache der juristen ist bei gestzgebungen so ein versuch eineindeutigkeiten herzustellen. dass dies ein aussichtsloses unterfangen ist beweist schon allein der berufsstand der rechtsanwälte, die von der vieldeutigkeit der texte lebt und sich das brot mit auslegungsphantasien verdient. ja selbst die mathematik als versuch eine eineindeutige sprache zu entwickeln womit operationen im exemplarischen vergleichen möglich wurden, ist nicht erschöpfend gelungen, was schrödinger und gödel nachgewiesen haben.
ich versuche eine version.


Geboren: 1949 in Lenggries in Oberbayern

Schulbesuche:
zwischen 1956 – 1970 in Lenggries, Durnholz, Bad Tölz, Bad Reichenhall
Frühe Beschäftigung mit den Philosophien des Christentums, Chinas, des Buddhismus und des Marxismus.

Studium:
zwischen 1970 – 1974 in München an der Akademie der Bildenden Künste und an der Ludwig Maximilian Universität.
In Belgrad Studium an der Serbokroatischen Universität.

1973 Heirat mit Ruth Gschwendtner

1974 – 1976 Referendariat in München und Hohenschwangau
Intensivere Beschäftigung mit dem Buddhismus

1976 Geburt des Sohnes Lenz

1976 – 1982
Betreiben eines Keramikgeschäftes in Füssen
Kunsterzieher in Dillingen an der Donau
Vorlesungen an der Lehrerfortbildungsakademie für Lehrerinnen und Lehrer höherer Schulen Bayerns

Künstlerische Arbeit:
Entwicklung eines „abstrakten Realismus“ in der Beschäftigung mit Tannennadeln
Beschäftigung mit experimentellen Texten und ihre Integration in Bildgefüge „Textfelder im Sinne der konkreten Poesie“

1980 Geburt des Sohnes Jodok

1982 – 1986: künstlerische Arbeit:
Beschäftigung mit den Werken von Joseph Beuys und den Arbeiten der Fluxus Mitglieder, sowie den Philosophien der radikalen Konstruktivisten.

1982
Beim internationalen Holzsymposion eine „Gedankenbrücke“ mit ca. 15 m Spannweite installiert.
In Bozen (Vogelweiderhaus) eine Jurte mit lebensgroßer Fatschenpuppe aufgestellt / begehbare Bilder
Weitere intensive Beschäftigung mit dem Buddhismus und Bindung an das Zentrum Letzehof in Feldkirch (Mitarbeit)

1983
In Salzburg (Trakelhaus) begehbare Zeltbilder aufgeschlagen

1985
In Dillingen an der Donau und im Allgäu „Sysiphos dem Lächler“ ein Tannennadeldenkmal gesetzt (ZDF – Doku)
Die Betrachterfigur aus den Gedanken von Marcel Duchamp heraus entwickelt
Starke Mitarbeit in der Verhinderung der Markt orientierten verantwortungslosen Nutzung der Atomenergie
Immer stärkere Repressionen durch staatliche Institutionen und Erwägen eines Verlassens Bayerns
Teilnahme an der „Friedensbiennale“ von Robert Filiuo

1986
Mit Künstlern der DDR im Erzgebirge 40 Bäume „wiederbegrünt“ (die DDR verhinderte eine Veröffentlichung)
Übersiedlung nach Feldkirch
Mitarbeit am Theater am Saumarkt

1987
In Feldkirch zwei Häufen Kompostmoderne im Rahmen der Ausstellung „konservative Kunst“ errichtet

1988
In München in der Galerie „Kunst und Kommunikation“ Schwellen in den Weg gelegt
Im Val Sugana bei Arte Sella mit „Betrachterfiguren gefragt … oh welche Natur“

1989
In den Schweizer Bergen eine Gipfelkonferenz mit Betrachterfiguren und Betrachtern abgehalten (ORF Doku und Einbezug der Tagesnachrichten)

1991
Im Ötztal (Symposion „Kunst und Poesie in den Alpen“) „Horcher“ aufgestellt
Im Appenzell ( 700 Jahre Schweiz ) auf Einladung des Kantons halbblinde Betrachterfiguren aus der Turmstube von Heiden in die vier Himmelsrichtungen schauen lassen
In Kärnten zur Intart – Biennale mit vielen Betrachtern einen „Grenzweg“ beschritten

1992
Ein Pumpwerk (Solewasserbrunnen mit Betrachterfiguren) in Frastanz in der Raiffeisenkasse eingebaut
Im Saminatal einen Kunstwanderweg mit Betrachterfiguren inszeniert (ORF Doku) Gipfelkreuz – Verhängungen mit Betrachterfiguren (in Zusammenarbeit mit Tony Kleinlercher)

1993
Zwischen Vorarlberg und Appenzell 80 Betrachterfiguren angebracht und mit Kunstwanderern deren Texte abgelesen und
In Heiden Wilhelm Tell entlarvt als Kitschimport und Henri Dunant als eigentlichen tragischen Held der Schweiz erklärt
Im Spital in Heiden gläserne Ballonflieger zum Schweben gebracht und Fernrohre dazu installiert ( Kunst am Bau )

1994
Im ORF – Gebäude Dornbirn einen Rastplatz auf der Datenautobahn installiert
Vor der Münchner Feldherrnhalle 2000 menschenhohe und kopfgrosse Gasballone in Appellordnung antreten lassen und durch Schnitt mit der Schere in den Himmel auffahren lassen

1995
In Amriswil/Thurgau den Platz vor einer Alterssiedlung mit beschrifteten Betrachterfiguren vorbevölkert
Im Goethe – Institut Moskau 60 Betrachterfiguren und ihre beschrifteten Schatten werfen lassen, und zwei Leseperformances in Moskau mit Musik inszeniert (Auftrag der BRDeutschland aus Anlass des 50jährigen Kriegsendes)

1996
„Imaginäre Gärten“ Installation zur Gartenbauausstellung in Bad Kissingen
Arbeit auf der Insel Chios (Vorarlberg-Stipendium) mit Abschlussperformance in der ganzen Stadt
„Die Paradiesgärten der Wissenschaft“ Installation im botanischen Garten Bern

1997
Aktion „Fluchthelfer“ auf der Bahnstrecke Feldkirch – Buchs für Amnesty International
(Gruppen Feldkirch, Sargans, Rohrschach)

1998
„Eine Stimme für die Menschenrechte“ eine Aktion für Amnesty International: Zusammenarbeit einer Landesregierung mit einer NGO
Vorträge zur Kunstgeschichte des 20. Jhrdts. und Workshops für indische Künstler (Goetheinstitut Kalkutta)

1999
Performance in Moskau mit Dimitri Prigov, Lew Rubinstejn, Sergej Letow, (Einladung Russisches Kulturministerium und Goetheinstitut) „Mygo trifft Mypu“ zum Goethe-Puschkin-Jahr

2000
Installation für das Friedensmuseum Lindau

2001
Lehrplan erstellt für die Berufsmaturaschule Vaduz im Bereich „Gestalten“
Unterricht in der BMS
Ausbruch einer schweren Krankheit seither Arbeit nur noch eingeschränkt möglich
Atelier in Triesenberg (FL)
Beginn des Projektes Tivoli in Meran

2002
Berufung an die Hochschule Vaduz (Kunstgeschichte 20. Jhdt, bildnerisches Gestalten für Architekten)
Kailash Schnittpunkt und Wirklichkeiten im Engländerbau Vaduz
BMS Unterricht

2003
Aushilfe am Gymnasium Vaduz
Installation „Utopie:Verlust“
Schichtwechsel Vaduz
Scheidung

2004
Beginn des Hochwaldlabors
Startperformance auf dem Staubern
Zusätzliche Vorlesungen (Sozialkonzepte, Ästhetik) an der Hochschule Vaduz

2005
Hochschule Vaduz, Gymnasium Vaduz,
Kunstschule Liechtenstein
Berufung an die Universität Innsbruck / Architektur

2006
Schaffung und Installation Betrachterfigur für den Fröhlichturm zu Mals, gemeinsam mit Hans Perting und Anton Pelinka