Literarisches Sextett

„Der Bildungsausschuss Mals“ & „Der Blaue Kreis e.V“
sowie die „Hans Perting Buchwerkstatt“

präsentieren:

Literarisches Sextett

Mals ’10

Wann: Freitag, 21. Mai 2010
Samstag, 22. Mai 2010
Sonntag, 23. Mai 2010
Uhrzeit: jeweils um 20:00
Wo: Kulturhaus Mals
Eintritt: *) pro Abend: 10 Euro
ABO für alle drei Abende: 25 Euro

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Wandern mit Karl Perfler

Vintschger Oberland – Mals
„Ein zauberhafter, aufrichtiger Garten
und Dörfer wie Perlen“

Pfingsten 2010 – 21. bis 24. Mai

Zu Pfingsten 2006 bin ich zum ersten Mal mit einer großen Gruppe vom Reschen nach Meran gewandert. Inzwischen bin ich öfters durch das Tal der jungen Etsch gegangen, mit Gästen, mit Einheimischen, mit dem Karrnerkarren und auf dem neuen Jakobsweg. Auch die Nachbarn ringsum haben wir alle besucht: die Ost – Nord – und Welschtiroler, die Engadiner und die Menschen im Chiavenna Tal.

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Der Vinschger 29/09

Pressestimme: Der Vinschger
Ausgabe: 29/09 (447) Rubrik Lokales


Vintschger
Kulturlandschaftstage 2009

Schluderns – Im Vintschger Museum in Schluderns finden vom 27. bis zum 29. August die ersten „Vintschger Kulturlandschaftstage“ statt. Sie stehen unter dem Motto „Flecklteppich“ und sollen die Vielfalt der Landschaft in den Mittelpunkt stellen.

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Lyrik Landschaft Laute

Die HANS-PERTING-BUCHWERKSTATT,
hat im Rahmen der
Kulturlandschaftstage 2009

im Vintschger Museum in Schluderns
am 27.08.2009 das Lyrikbändchen

Lyrik – Landschaft – Laute

Musik & Poesie aus dem Vintschgau

mit Musik von mit Gernot Niederfrininger (Harfe) und mit Texten von Kathrin Mayr und Hans Perting vorgestellt.

Weiterführende Links:

Buchwerkstatt HANS-PERTING-BUCHWERKSTATT »
Kulturlandschaftstage Kulturlandschaftstage 2009 »
Presseartikel Vinschger Lyrik – Landschaft – Laute »

Lyriktage Mals 2006

Lyriktage Mals 2006 - dichter innen lesen

„Dichterinnen lesen, dichter innen lesen, lesen innen Dichter, Dichter innen lesen, Dichter lesen innen, innen lesen Dichter…“

6 junge Frauen stellen in Mals von Februar bis April ihre lyrischen Arbeiten vor… Für mehr Informationen bitte unten stehenden Link klicken.

Lyriktage Mals 2006
Eröffnung

9. Februar 2006 um 20:00 Uhr, Bibliothek Mals

Grußworte:
Dr. Sabina Kasslatter-Mur,
Landesrätin für Kultur

Dr. Stella Avallone,
Direktorin des Österreichischen Kulturforums des Generalkonsulats Mailand

WER?
&
WANN?

Tanja Raich
(Lana und Wien) – am 9. Februar

Kathrin Mayr
(Laatsch und Wien) – am 23. Februar

Lussy Cologna-Polizeli
(Prad am Stilfser Joch und Brasilien) – am 9. März

Selma Mahlknecht
(Latsch und Wien) – am 23. März

Maria Raffeiner
(Tschengels und Wien) – am 6. April

Sandra Stigger
(Reschen und Urbach) – am 21. April

Jede Lyrikerin gestaltet ihre Lesung nach eigener Vorstellung.

WO?
&
Zeit?
Bibliothek von Mals
immer um 20:00
Dauer ca. eine halbe Stunde
Eintritt FREI
Ehrenschutz

Den Ehrenschutz der Veranstaltung haben die Generalkonsulin der Österreichischen Republik in Mailand, Eva-Maria Ziegler, und das Kulturforum Mailand des Österreichischen Generalkonsulats übernommen.

Österreichisches Generalkonsulat Mailand - forum austriaco di cultura

Partner
&
Links

Hans Perting - Buchwerkstatt
Hans Perting – Buchwerkstatt »

Bildungsausschuss Mals - Weiterbildung in Südtirol
Bildungsausschuss Mals – Weiterbildung

  • Präsidentin des Südtiroler Landtags
    Dr. Veronika Stirner-Brantsch
  • Landesrätin für deutsche Kultur
    Dr. Sabina Kasslatter-Mur
  • Präsidentin des Beirates für Chancengleichheit Landtagabgeordnete
    DDr. Julia Unterberger

Teleradio Vinschgau
Teleradio Vinschgau: www.teleradiovinschgau.it

Druckerei A. Weger des Andreas von Mörl
Druckerei A. Weger des Andreas von Mörl
Universitätsbuchhandlung Weger
www.weger.net

Lyrikanthologie

Begleitend zu den einzelnen Lesungen wurde von Hans Perting eine Lyrikanthologie mit jeweils drei Gedichten der jungen Frauen in der Hans-Perting-Buchwerkstatt herausgegeben. Dieser kleine Gedichtband wird bei den Lesungen gegen eine freiwillige Spende erhältlich sein.

Rezensionen – Atemlos

Rezension: Kathrin Mayr, atemlos.

„Denk ich an Deutschland in der Nacht…“ dann denke ich an die Literatur in dieser Finsternis. Vereinzelt nur Sterne am Firmament. Doch wird der Strahl der Lampe in die dunkelste Ecke gerichtet, läßt sich hin und wieder ein Schatz entdecken. Auf funkeln die Verse von Kathrin Mayr. Ihr schmales Oeuvre erschien im Südtiroler Verlag Hans Pertig/Mals:

atemlos

hineingestanzt ist der Titel in ein dunkles Umschlagrot, die Farbe eines Abendgluten über den Dolomiten. Schwer scheint so der Band in der Hand zu wiegen, gewichtiger wirken die Texte: …Taumel – Herzschlag – Augenblick – mein blaues Kleid – Nebeltore – und mein Mund trank aus Schattenlöchern… Erinnerungen heben sich.
Bekannt ist dieses Wirken auf dem Grunde der Existenzen. Und dann stehen sie, hervorgetreten aus dem Schatten:Lasker-Schüler, Trakl, Heym, Werfel. Erheben sich nicht sogar Rimbaud, George oder Pavese aus der Kraft des Werkes? Oh, nur keine Irrtümer! Dieses Dichten ist nicht nachgemacht. Ist kein Verse setzen wie… Hier wird der Auftrag des übernommenen Erbes ausgeführt. Die Macht der Wörter geordnet auf höherer Stufe nachfolgender Generationen. Einst schrien die Vorgänger nutzlose Warnungen in die längst brennende Welt. Erschütternder deshalb der Aufruhr des Gemütes, dieses Entsezen über Zustände in offiziell friedlichen Zeiten. Empfunden und geschrieben von der erst zwanzig Jahre alten Autorin aus Südtirol: “…meine kleinen Hände spielen Himmel + Hölle…“.
Längst ist dieses Spiel Ernst geworden.

M. MEINICKE


Rezension: Kathrin Mayr, atemlos.

Wie groß muss Lyrik sein, damit man sie in der Öffentlichkeit wahrnimmt? Bei Kathrin Mayr genügen neunzehn Gedichte und eine edle Federzeichnung, um einen plastischen Gedichtband in den Regalen zu platzieren. Von den neunzehn Gedichten ist die Hälfte (acht) schriftlich anerkannt, das heißt, bei diversen Sparkassen-Lyrik-Wettbewerben wurden diese Gedichte irgendwie schriftlich zur Kenntnis genommen.

Wenn man den Preisquotienten berechnet, handelt es sich um durchaus preisträchtige Lyrik. Wie aber schauen diese Gedichte im Einzelnen aus? Die Gedichte sollen etwas Edles, Konventionelles und Erbauliches vermitteln, das tun Gedichte zwar meistens, aber bei Kathrin Mayr merkt man noch die betuliche Hand auf dem Papier, mit der sie die Gedichte hingeschrieben hat, offensichtlich konnte sie diese nicht rasch genug aus der Lyrik zurückziehen.

„in den nestern verwesen die vögel“ (7) ist so eine typische Zeile, in der sich die ganze Literaturgeschichte spiegelt. Leicht morbid aber sehr heimelig verwesen da die lyrisch obligaten Vögel, und wenn man davon ausgeht, dass in der Lyrik Vögel immer Zeit bedeuten – was dann wohl erst das von den Vögeln abgeleitete Zeitwort bedeutet! – dann ergibt sich durchaus ein netter Sinn, dass die Zeit verwest.

Etwas heftiger wird diese Zeitverwesung, wenn der Raum birst, an den Mauern Eingeweide hängen und draußen der bloße Tag ist. (9) Salopper kann man einen etwas daneben gegangenen Tag wohl nicht in Strophen bringen. Das Projektstiftende Titelgedicht „atemlos“ schließlich ist ein Trakl im MP3-Format, dabei werden ja alle unhörbaren Töne weg gefiltert, damit die Sinndatei nicht zu umfangreich wird. Etwas Ähnliches dürfte die Autorin mit Trakl im Auge gehabt haben, also wieder einmal tönt eine Klage des schwarzen Himmels und „weder du noch ich / leben weiter / im atem / von gestern.“ (25).

Eine relativ passable Methode, den Tiefgang von Gedichten zu erforschen, ist deren Umwandlung in Prosa. Das Gedicht „atemlos“ freilich wird dabei zu einem ziemlich flach atmenden Satzbogen. Gute Lyrik ist absichtslos und einfach da. Wenn man sich zu fragen beginnt, warum es dieses oder jenes Gedicht in einem Buch gibt, ist das Wagnis der Drucklegung zumindest fragwürdig. Also die Autorin ist zum Zeitpunkt der Drucklegung knapp zwanzig Jahre alt, noch ist kein unverwechselbarer Stil zu erkennen. Wenn sie aber tapfer durchhält und wenn sie ein paar Jahrzehnte lang weiter schreibt, kann es durchaus sein, dass dieser Gedichtband eines Tages zur Rarität wird. Also sollte man ihn sammeln, und gelesen ist er ja auch in ein paar heftigen Atemzügen.

Helmuth Schönauer, 28-10-2004
Autor, Rezensent, Uni Innsbruck