Anton Pelinka

Beitrag von Prof. Dr. Anton Pelinka

Prof. Dr. Anton Pelinka
Universität Innsbruck


POPULISMUS IST KITSCH IST KUNST IST DEMOKRATIE ?
Beitrag zur Installation der „Betrachterfigur“ in Mals

Populismus ist nicht Demokratie, hat aber mit Demokratie zu tun. Populismus ist ein Stück Demokratie. Denn: „Dem Volk aufs Maul schauen“, das ist nicht von vornherein das Verhalten von Gegnern der Demokratie; das ist ein Verhalten, das in der Logik der Demokratie angelegt ist.

Demokratie heißt, dass die Regierten die Regierenden bestimmen, kontrollieren und ablösen können. Das bindet die Regierenden an die Regierten – das ist Demokratie. Und das provoziert die Neigung all derer, die sich um die Regierungsmacht bemühen, es den Regierten recht zu machen – auch das ist Demokratie.

Das muss nicht, das kann aber Populismus bedeuten. Wenn Populismus als die grobe Vereinfachung komplexer Probleme, als das Aufrichten von Feindbildern und die Konstruktion von Sündenböcken verstanden wird, dann ist Populismus eine der Demokratie innewohnende Versuchung – aber keine zwingende Begleiterscheinung von Demokratie.

Kitsch ist nicht Kunst, hat aber mit Kunst zu tun. Kitsch ist die Kunst, die von der Kunst nicht akzeptiert wird; die von denen, die über die Definitionsmacht verfügen, aus dem Kreis der Kunst ausgeschlossen wird. Kitsch ist missglückte Kunst.

Kunst heißt, dass – mit Zustimmung des Kunstmarktes, dessen Maßstäbe von den Definitionsmächtigen gesetzt werden – Subjektives mit einem besonderen Wert ausgestatten wird; mit einem immateriellen wie auch einem materiellen.

Was Kitsch von Kunst trennt, das ist wandelbar. Andy Warhol hätte auch in der Kategorie Kitsch landen können – und wäre es vielleicht auch, hätte er versucht, sich eine Generation früher oder auch eine Generation später auf dem Kunstmarkt zu platzieren.

Zwischen Demokratie und Populismus gibt es fließende Übergänge – wie auch zwischen Kunst und Kitsch. Populismus ist die vulgäre Version von Demokratie – und Kitsch die vulgäre Version von Kunst.

Damit kommen wir aber zu einem Dilemma: Der Vorwurf, dass etwas vulgär ist, ist kein Vorwurf, der aus der Demokratie kommt.Er kommt aus einem tendenziell elitären Bewusstsein. Vulgär, das sind die anderen; das ist vor allem die Masse – von der sich die Besseren, Reicheren, Klügeren als Minderheit immer wieder abgrenzen müssen; besser: diejenigen, die sich für die Besseren, Reicheren, Klügeren halten.

Das Betonen der Grenze zwischen Kunst und Kitsch hat ebenso wie das antipopulistische Naserümpfen etwas von dem Bedürfnis, von der Neigung an sich, nicht zur Plebs gehören zu wollen. Wer sich ständig abheben muss vom Populismus, wer immer wieder verächtlich über Kitsch redet – der (die) drückt so ein antiplebejisches Denkmuster aus, das zwar verständlich, nicht aber per se demokratisch ist.

Populismus und Kitsch sind daher auch der Aufstand der Massen gegen das Vernunft- und Geschmacksdiktat der Eliten. Dieser Aufstand produziert nur zu oft Schreckliches – vor allem in der Politik. Dort schaukelt der Populismus Vorurteile auf, schürt Fremdenfeindlichkeit, verletzt Menschenrechte.

Die negativen Folgen des Kitsches sind da vergleichsweise harmlos: Eine Unzahl von Gartenzwergen vor Einfamilienhäusern und von in Öl gemalten Hirschen über den Ehebetten – wem schadet das?

Die Abneigung gegen Kitsch und die strenge Abgrenzung zwischen Kitsch und Kunst hat vieles mit der Abneigung gegen Populismus und der strengen Abgrenzung zwischen Populismus und Demokratie zu tun: Die Minderheit der (vermeintlich) Wissenden verweist seufzend auf Unwissenheit der Mehrheit.

Diese Grenzziehungen erfüllen eine Funktion – diejenigen, die tatsächlich (im Sinne eines Mehr an Macht) oder vorgeblich Eliten sind, von denen abzutrennen, die nicht dazu gehören und auch nicht dazu gehören sollen. Die tiefe Abneigung gegen Kitsch und gegen Populismus hat auch etwas damit zu tun, dass die, die sich „oben“ wähnen, auch oben bleiben wollen – subjektiv und objektiv.

Das hat seine schlechte Seite: vordemokratische Arroganz kann sich so ein demokratisches Mäntelchen umhängen. Sehr her, nicht unser Ausschließungs- und Abgrenzungsbedürfnis ist antidemokratisch, sondern es sind die groben, rüden Begehrlichkeiten der Populisten und derer, die nicht begreifen, was der Unterschied zwischen Kunst und Kitsch ist.

Das alles hat aber auch seine gute Seite: Demokratie ist eben nicht ein ständiges Plebiszit, in dem die Tageslaune sich mit Mehrheit durchsetzt; Demokratie ist eben nicht einfach nur Mehrheitsherrschaft, sondern auch Minderheits- und Individualrechte – auf die zu vergessen aber eine spezifisch populistische Eigenheit ist. Und Kunst ist zwar nichts objektiv Vorgegebenes, sondern etwas, das durch subjektive Prozesse zur Kunst und damit zum Gegenteil des Kitsches gemacht werden kann – aber Kunst verlangt nach der Differenz, nach dem Unterschied zum Kitsch, will Kunst nicht beliebig und damit uninteressant zu werden.

Zum Glück für Demokratie und Kunst gibt es diese Unterschiede – wehe der Demokratie, wenn der populistische Affekt die Alleinherrschaft antritt. Wehe der Kunst, wenn der Kitsch zur Kunst aufsteigt.

Kitsch und Populismus gehen politisch wirksame Koalitionen ein – vor allem auch auf regionaler Ebene. Tirol liefert da ein schönes Beispiel: Die Verkitschung der Ereignisse von 1809 ist eine gute Grundlage für den Tiroler Hurra-Patriotismus, gegen den sich niemand ungestraft auflehnen darf. Andreas Hofer, der Antirevolutionär, der Anti-Freiheitskämpfer, wird zum Revolutionär, zum Freiheitskämpfer umgedeutet. Der Kampf der Tiroler Bauern gegen die von Napoleon und der Bayernherrschaft aufgezwungenen Freiheiten wurde schon einmal auch völkisch interpretiert – und heute als demokratisches Fanal gedeutet.

Wer kennt sie nicht, die Bilder von den knorrigen Kämpfern; wer kennt nicht die Darstellung des Sandwirts, der in Mantua heroisch dem Tod ins Auge sieht? Der Text der Tiroler Landeshymne ist die politische Instrumentierung dieser Umdeutung, dieser groben Vereinfachung einer historischen Wirklichkeit, die voll von Widersprüchen war.

„Kitsch as Kitsch can“ – populistisch genützt. Hofer gleicht dann Lenin, der bis vor einer halben Generation in der Zweiten Welt überall zu sehen war, in einer verkitscht- geschönten Variante letztlich vergeblich das Bedürfnis der Regierenden verkörpernd, durch tausende und abertausende Lenin-Statuen und -Bilder so etwas wie Legitimation herstellen zu können.

Lenin ist passé. Hofer ist es nicht. Lenins Verkitschung diente einer Diktatur. Der Hofer-Kitsch dient einer Demokratie – ein substantieller Unterschied, der freilich an der Parallele, der politischen Instrumentierung von Kitsch, nichts ändert.

Die schrecklichsten Diktatoren des vergangenen Jahrhunderts – Hitler, Stalin, Mao – sie alle waren große, schreckliche Vereinfacher. Sie alle waren Populisten – allerdings keine demokratischen. Sie wollten nicht, wie die Populisten in den Demokratien von heute, die Emotionen der Regierten hoch peitschen, um damit Wahlen zu gewinnen. Sie nutzen ihr – grob vereinfachtes – Weltbild, um eine Herrschaft zu stabilisieren, die mangels demokratischer Wahlen immanent ohnehin nicht gefährdet war.

Alles war der Rassenkampf, oder alles war der Klassenkampf – und was da an Konflikten nicht hineinpasste, das war ein Nebenwiderspruch. Und wer da nicht hineinpasste, der oder die wurde vernichtet. Natürlich waren die schrecklichen Vereinfacher des vorigen Jahrhunderts nicht ohne weiters austauschbar: Rassen sind Konstrukte, Klassen hingegen gibt es tatsächlich. Aber die Opfer all dieser Vereinfacher der noch jungen Vergangenheit zählten Millionen und Millionen.

Was wir daraus lernen können? Die Welt ist nicht so einfach, wie wir sie uns ersehnen. Die Politik muss sich die Zeit nehmen, diese unsere Welt in ihrer Komplexität zu verstehen. „Gut“ und „böse“ sind Kategorien – aber nicht im Sinne einer Zweiteilung der Menschheit in Gute und Böse.

Das Problem des Populismus sind nicht die populistischen Politiker. Das Problem ist die Verführbarkeit der Wählerinnen und Wähler, die sich von den einfachen Formeln mobilisieren lassen. Das beste Rezept gegen den Populismus ist die Bereitschaft der Regierten, den Populisten die Gefolgschaft zu verweigern.

Das Problem des Kitsches sind nicht die Verkäufer von Wallfahrtsreliquien und anderer Kitschartikel. Das Problem sind die Käufer von Kitsch. Das Angebot folgt der Nachfrage – wenn röhrende Hirschen und blutende Herzen gefragt sind, werden sie in Gips oder Plastik produziert und angeboten werden.

Das Problem ist letztlich die Erziehung, ist die Sozialisation. Wenn Bewusstsein und Verhalten der Wählerinnen und Wähler sich ändern, dann wird sich die Politik ändern – unter den Rahmenbedingungen unserer unvollkommenen, fehlerhaften, aber doch existenten Demokratie. Wenn diejenigen, die heute Kitsch kaufen, morgen an Kunst interessiert sind, wird sich das Angebot darauf einstellen – denn wir haben ja eine grundsätzlich funktionierende Marktwirtschaft, die auf dem Eigeninteresse der Menschen baut.

Nur: Was machen dann diejenigen, die sich von der Plebs absetzen müssen? Was bewirkt dann das Bedürfnis, nicht zur Masse gerechnet zu werden? Wir können davon ausgehen, dass dann etwas anderes zum Kitsch erklärt wird; dass dann Kunst – das, was von den Definitionsmächtigen als solche erklärt wird – neu ein- und Kitsch neu ausgegrenzt wird. Kunst ist nicht Kitsch – daher wird es Kitsch geben, solange es Kunst gibt.

Da sehen die Zukunftschancen dessen, was wir heute als Merkmal des Populismus sehen, grundsätzlich anders aus: Demokratie ohne Aggressionen gegen „die anderen“ ist vorstellbar, prinzipiell. Doch real werden wir eine solche Demokratie, in der die Versuchung zum populistischen Gestus verschwunden ist, ausgetrocknet mangels Nachfrage, leider nicht erwarten können.

Anton Pelinka

Gedanken zur Betrachterfigur

Gert Gschwendtner – Gedanken

betrachterfigur auf dem fröhlichsturm

eine kunstinstallation, in der eine betrachterfigur ins tal schaut.
eine kunst-figur, ein kunst-objekt, die als geistiges werkzeug für alle taugt, die es benützen wollen.
mit der figur den entwicklungen entgegenschauen.
der figur botschaften zustecken und damit gedanken austauschen über bedenken und alternativen.
anhand der figur dem eigenen nachdenken auf die spur kommen.
somit kann kunst wieder ein demokratischer vorgang sein, als der er schon gedacht war.
„verhalten“ steht auf der figur als wiederkehrender begriff – eine verhaltene, nicht sensationelle figur lädt ein – sie schaut auf besonderes verhalten – und sie verhält, also hält zurück was als geschwätzigkeit uns ablenken könnte.
still, mit goldenen augen, die seherisch oder gierig schauen können, erwartet sie uns.
eine neue wächterfigur, die filigran für uns schaut, mit uns schaut und uns zum hinschauen ermuntert.

weitere betrachterfiguren stehen seit den achtziger jahren in vorarlberg, zürich, meran, amriswil, moskau, kalkutta, genua, münchen, berlin… sie alle zeigen, auch in museen, die betrachtung und benutzung von kunstobjekten.
manche sind öffentlich zugänglich, manche sind in privatem gebrauch.

gert gschwendtner

Tumbalaleika: jiddisches Liebeslied

Tumbalaleika: Text

Schtejt a bocher, schtejt un tracht,
Tracht und tracht a ganze Nacht:
Wemn zu nemn un nit farschemn?
Wemn zu nemn un nit farschemn?

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

Mejdl, mejdl, ’chwel baj dir fregn,
Woss ken wakssn, wakssn on Regn?
Wos ken brennen und nit oijfhern?
Wos ken benkn, wejnen on Trern.

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

Narischer Bocher, woss darfst du fregn.
A Schtejn ken wakssn, wakssn on Regn.
Liebe ken brennen un nit ojfhern.
A Herz ken benkn, wejnen on Trern.

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

 

ÜBERSETZUNG:

Es steht ein Jüngling, er steht und grübelt,
und grübelt und grübelt die ganze Nacht.
Wen (welches Mädchen) auswählen und
nicht die falsche Wahl treffen?

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

Mädchen, Mädchen ich will dich fragen
Was kann wachsen ohne Regen?
Was kann brennen und nicht aufhören? (d.h. ewig brennen?)
Was kann schlagen (pochen), und weinen ohne Tränen?

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

Närrischer Jüngling, was fragst du denn.
Ein Stein kann wachsen ohne Regen.
Die Liebe kann unaufhörlich brennen.
Ein Herz kann pochen, und weinen ohne Tränen.

Ref: Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbala tumbala tumbalaleika,
Tumbalaleika, schpil balaleika,
Tumbalaleika, frejlech sol sajn.

Gert Gschwendtner

curriculum vitae

ja ein curriculum vitae. das ist ein schwieriges unterfangen. ist es das aneinanderreihen von sogenannten objektiven lebensdaten? ist das eine abbildung meines lebens? was sind solche objektiven daten, jene die in bürokratischen archiven und amtsstuben festgehalten sind? sicher auch diese gehören zu meinem leben. aber kann ein leser, der mich nicht kennt wirkliche erkenntnisse aus dieser datenmenge ziehen, die mit der komplexität meines lebens zu tun hat? oder macht es sinn die mir wichtigsten daten auf zu zählen? was fängt jemand damit an wenn er die weggelassenen daten nicht kennt und damit die tatsächliche gewichtung meiner auswahl nicht nachvollziehen kann. oh je schreib doch einfach das wichtigste auf. na ja aber da ist schon wieder diese unerfüllbare forderung nach dem wichtigsten. als berufssysiphos, das heisst als kunsttäter, der ich bin, ist die abbildungssprache der bürokratie ein contradiktorisches instrument. und deshalb nicht geeignet zum erfassen menschlicher bedürfnisse, wenngleich sie einen versuch darstellt objektivierungen im sinne der ratio oder besser der rationalität vor zu nehmen. die sprache der juristen ist bei gestzgebungen so ein versuch eineindeutigkeiten herzustellen. dass dies ein aussichtsloses unterfangen ist beweist schon allein der berufsstand der rechtsanwälte, die von der vieldeutigkeit der texte lebt und sich das brot mit auslegungsphantasien verdient. ja selbst die mathematik als versuch eine eineindeutige sprache zu entwickeln womit operationen im exemplarischen vergleichen möglich wurden, ist nicht erschöpfend gelungen, was schrödinger und gödel nachgewiesen haben.
ich versuche eine version.


Geboren: 1949 in Lenggries in Oberbayern

Schulbesuche:
zwischen 1956 – 1970 in Lenggries, Durnholz, Bad Tölz, Bad Reichenhall
Frühe Beschäftigung mit den Philosophien des Christentums, Chinas, des Buddhismus und des Marxismus.

Studium:
zwischen 1970 – 1974 in München an der Akademie der Bildenden Künste und an der Ludwig Maximilian Universität.
In Belgrad Studium an der Serbokroatischen Universität.

1973 Heirat mit Ruth Gschwendtner

1974 – 1976 Referendariat in München und Hohenschwangau
Intensivere Beschäftigung mit dem Buddhismus

1976 Geburt des Sohnes Lenz

1976 – 1982
Betreiben eines Keramikgeschäftes in Füssen
Kunsterzieher in Dillingen an der Donau
Vorlesungen an der Lehrerfortbildungsakademie für Lehrerinnen und Lehrer höherer Schulen Bayerns

Künstlerische Arbeit:
Entwicklung eines „abstrakten Realismus“ in der Beschäftigung mit Tannennadeln
Beschäftigung mit experimentellen Texten und ihre Integration in Bildgefüge „Textfelder im Sinne der konkreten Poesie“

1980 Geburt des Sohnes Jodok

1982 – 1986: künstlerische Arbeit:
Beschäftigung mit den Werken von Joseph Beuys und den Arbeiten der Fluxus Mitglieder, sowie den Philosophien der radikalen Konstruktivisten.

1982
Beim internationalen Holzsymposion eine „Gedankenbrücke“ mit ca. 15 m Spannweite installiert.
In Bozen (Vogelweiderhaus) eine Jurte mit lebensgroßer Fatschenpuppe aufgestellt / begehbare Bilder
Weitere intensive Beschäftigung mit dem Buddhismus und Bindung an das Zentrum Letzehof in Feldkirch (Mitarbeit)

1983
In Salzburg (Trakelhaus) begehbare Zeltbilder aufgeschlagen

1985
In Dillingen an der Donau und im Allgäu „Sysiphos dem Lächler“ ein Tannennadeldenkmal gesetzt (ZDF – Doku)
Die Betrachterfigur aus den Gedanken von Marcel Duchamp heraus entwickelt
Starke Mitarbeit in der Verhinderung der Markt orientierten verantwortungslosen Nutzung der Atomenergie
Immer stärkere Repressionen durch staatliche Institutionen und Erwägen eines Verlassens Bayerns
Teilnahme an der „Friedensbiennale“ von Robert Filiuo

1986
Mit Künstlern der DDR im Erzgebirge 40 Bäume „wiederbegrünt“ (die DDR verhinderte eine Veröffentlichung)
Übersiedlung nach Feldkirch
Mitarbeit am Theater am Saumarkt

1987
In Feldkirch zwei Häufen Kompostmoderne im Rahmen der Ausstellung „konservative Kunst“ errichtet

1988
In München in der Galerie „Kunst und Kommunikation“ Schwellen in den Weg gelegt
Im Val Sugana bei Arte Sella mit „Betrachterfiguren gefragt … oh welche Natur“

1989
In den Schweizer Bergen eine Gipfelkonferenz mit Betrachterfiguren und Betrachtern abgehalten (ORF Doku und Einbezug der Tagesnachrichten)

1991
Im Ötztal (Symposion „Kunst und Poesie in den Alpen“) „Horcher“ aufgestellt
Im Appenzell ( 700 Jahre Schweiz ) auf Einladung des Kantons halbblinde Betrachterfiguren aus der Turmstube von Heiden in die vier Himmelsrichtungen schauen lassen
In Kärnten zur Intart – Biennale mit vielen Betrachtern einen „Grenzweg“ beschritten

1992
Ein Pumpwerk (Solewasserbrunnen mit Betrachterfiguren) in Frastanz in der Raiffeisenkasse eingebaut
Im Saminatal einen Kunstwanderweg mit Betrachterfiguren inszeniert (ORF Doku) Gipfelkreuz – Verhängungen mit Betrachterfiguren (in Zusammenarbeit mit Tony Kleinlercher)

1993
Zwischen Vorarlberg und Appenzell 80 Betrachterfiguren angebracht und mit Kunstwanderern deren Texte abgelesen und
In Heiden Wilhelm Tell entlarvt als Kitschimport und Henri Dunant als eigentlichen tragischen Held der Schweiz erklärt
Im Spital in Heiden gläserne Ballonflieger zum Schweben gebracht und Fernrohre dazu installiert ( Kunst am Bau )

1994
Im ORF – Gebäude Dornbirn einen Rastplatz auf der Datenautobahn installiert
Vor der Münchner Feldherrnhalle 2000 menschenhohe und kopfgrosse Gasballone in Appellordnung antreten lassen und durch Schnitt mit der Schere in den Himmel auffahren lassen

1995
In Amriswil/Thurgau den Platz vor einer Alterssiedlung mit beschrifteten Betrachterfiguren vorbevölkert
Im Goethe – Institut Moskau 60 Betrachterfiguren und ihre beschrifteten Schatten werfen lassen, und zwei Leseperformances in Moskau mit Musik inszeniert (Auftrag der BRDeutschland aus Anlass des 50jährigen Kriegsendes)

1996
„Imaginäre Gärten“ Installation zur Gartenbauausstellung in Bad Kissingen
Arbeit auf der Insel Chios (Vorarlberg-Stipendium) mit Abschlussperformance in der ganzen Stadt
„Die Paradiesgärten der Wissenschaft“ Installation im botanischen Garten Bern

1997
Aktion „Fluchthelfer“ auf der Bahnstrecke Feldkirch – Buchs für Amnesty International
(Gruppen Feldkirch, Sargans, Rohrschach)

1998
„Eine Stimme für die Menschenrechte“ eine Aktion für Amnesty International: Zusammenarbeit einer Landesregierung mit einer NGO
Vorträge zur Kunstgeschichte des 20. Jhrdts. und Workshops für indische Künstler (Goetheinstitut Kalkutta)

1999
Performance in Moskau mit Dimitri Prigov, Lew Rubinstejn, Sergej Letow, (Einladung Russisches Kulturministerium und Goetheinstitut) „Mygo trifft Mypu“ zum Goethe-Puschkin-Jahr

2000
Installation für das Friedensmuseum Lindau

2001
Lehrplan erstellt für die Berufsmaturaschule Vaduz im Bereich „Gestalten“
Unterricht in der BMS
Ausbruch einer schweren Krankheit seither Arbeit nur noch eingeschränkt möglich
Atelier in Triesenberg (FL)
Beginn des Projektes Tivoli in Meran

2002
Berufung an die Hochschule Vaduz (Kunstgeschichte 20. Jhdt, bildnerisches Gestalten für Architekten)
Kailash Schnittpunkt und Wirklichkeiten im Engländerbau Vaduz
BMS Unterricht

2003
Aushilfe am Gymnasium Vaduz
Installation „Utopie:Verlust“
Schichtwechsel Vaduz
Scheidung

2004
Beginn des Hochwaldlabors
Startperformance auf dem Staubern
Zusätzliche Vorlesungen (Sozialkonzepte, Ästhetik) an der Hochschule Vaduz

2005
Hochschule Vaduz, Gymnasium Vaduz,
Kunstschule Liechtenstein
Berufung an die Universität Innsbruck / Architektur

2006
Schaffung und Installation Betrachterfigur für den Fröhlichturm zu Mals, gemeinsam mit Hans Perting und Anton Pelinka

 

Einweihung Betrachterfigur

„ Zwischen Demokratie und Populismus gibt es fließende
Übergänge – wie auch zwischen Kunst und Kitsch.
Populismus ist die vulgäre Version von Demokratie – und
Kitsch die vulgäre Version von Kunst.“

Prof. Dr. Anton Pelinka

HERZLICHE EINLADUNG
zur
BEGRÜSSUNG und EINWEIHUNG der

„BETRACHTERFIGUR“

auf dem Fröhlichsturm von Mals

Der Künstler Gert Gschwendtner (Dozent für „Kunstgeschichte, Ästhetik und Wahrnehmung“ an der Hochschule für Architektur in Vaduz [FL]) hat, eigens für den Fröhlichsturm zu Mals, eine so genannte „Betrachterfigur“ entworfen und in Bronze gegossen.

Prof. Dr. Anton Pelinka (Professor für Politikwissenschaften an der Universität in Innsbruck und Budapest) hat, zum Anlass der Installation der „Betrachterfigur“, einen Textbeitrag zum politischen Populismus verfasst, da der „Betrachter“ fürderhin die dramatische Form des Kitsches (und jenen des Populismus) im Oberen Vinschgau beobachten und aufzeigen soll.

Am Samstag, den 9. September 2006,
mit Beginn um 16:00 Uhr

begrüßen wir auf dem Fröhlichsturm in Mals die „Betrachterfigur“ und feiern, zu Harfenklängen von Gernot Niederfriniger, ein kleines Einweihungsfest.

In der Hoffnung euch zahlreich am Samstagnachmittag begrüßen zu dürfen verbleibt in Herzlichkeit euer

Hans Perting

„Inhaber“ der Betrachterfigur


Die Träger der Veranstaltung sind:
Hans Perting Buchwerkstatt – Der Blaue Kreis – Bildungsausschuss Mals

STOL 27.04.2006

Zweistimmige Lesung… :.

www.stol.it: Kultur – Literatur

Zweistimmige Lesung an der Mandola und am Buch

Hans Perting - Kühebacher Hermann
stol.it vom 27.04.2006

Der Musiker (und Handweber) Hermann Kühebacher (Bild li.) aus Innichen und der Schriftsteller (und Apotheker) Hans Perting aus Mals veranstalten eine Reihe von „Konzert-Lesungen“ unter dem Titel „IM SECHSTEN ARM“ – Roman von Hans Perting. Der Start dieser Konzert-Lesereihe erfolgt im Ostwestclub in Meran am 28. April.

Zweistimmige Lesung an der Mandola und am Buch

Hermann Kühebacher an der Mandola – (Klezmer & Jiddisch)
Hans Perting am Buch

Termine:

28. April – Meran – Ostwestclub (Psairergasse 29) – 20.30 Uhr

6. Juli – Valchava (CH) – Chasa Jaura – 20.30 Uhr

3. August – Tartscher Bühel – St. Veith – 20.30 Uhr

14. September – Bruneck – Buchladen am Rienztor – 20.30 Uhr

25. Oktober – Wien (A) – Weltcafe – 20.30 Uhr

18. November – Terenten – Bibliothek – 20.30 Uhr

21. November – München (D) – Akademie der Schönen Künste – 20.30 Uhr – (Kontrabassist: Günther Pitscheider)

Weitere mögliche Termine:
15. September – Schloss Welsperg
12. Dezember – Dekadenz Brixen

27. April 2006
Kategorie: Kultur – Literatur

Link:
http://www.stol.it/nachrichten/artikel.asp?ArtID=75964&KatID=be

Links zum Thema:

Tournee 2006:
Infos zur Tournee ’06 „Im Sechsten Arm“ »

Das Buch:
„Im Sechsten Arm“ »

Tournee „Im Sechsten Arm“

Tournee 2006: Kühebacher & Perting

Hans Perting und Hermann Kühebacher

Lesung „Im Sechsten Arm“

7 Abende – 4 Länder – 2 stimmig – 1 Buch!
Hermann Kühebacher an der Mandola,
Hans Perting am Buch…

IM SECHSTEN ARM

Roman, zweistimmig

Hermann Kühebacher an der Mandola
Hans Perting am Buch


Kühebacher und Perting auf 4 Länder-Tournee: Jeweils an den unten angeführten Terminen, finden an den Abenden Lesungen von Hans Perting aus dem Buch „Im Sechsten Arm“ statt. Dabei begleitet ihn Hermann Kühebacher auf der Mandola und wird Klezmer und jiddische Lieder singen und spielen, nach dem Motto:

„Ost Musik – West Literatur“

Datum Stadt / Dorf Ort
28.04.2006 Meran Ostwestclub (Fotos »)
06.07.2006 Valchava (CH) Chasa Jaura
03.08.2006 Tartscher Bühel St. Veithkirche (Fotos »)
14.09.2006 Bruneck

!!! ACHTUNG – Ort geändert !!!
Die Lesung findet nicht im „Buchladen am Rienztor“ statt, sondern im Ragenhaus.

15.09.2006 Welsberg Schloss Welsberg
11.10.2006 Algund Bibliothek, 20:00 (Fotos)
25.10.2006 Wien (A) Weltcafe, 20:00
18.11.2006 Terenten Bibliothek, 20:00
21.11.2006 München (D) Akademie der Schönen Künste
mit Kontrabassist Pitscheider Günther, 19:00
Einladung München »
12.12.2006 Brixen Hotel Elefant, 20:00
21.03.2007 Mailand / Milano FORUM AUSTRIACO DI CULTURA,
alle ore 18:30 (Fotos »)
22.03.2007 Torino / Turin Istituto Goete Institut, Torino,
alle ore 18:00 (Fotos »)

Der Vinschger 8/06

Lyriktage in Mals
www.dervinschger.it: Kultur – Literatur
Letzte Lyrik-Lesung mit „Zuhörer-Boom“

warten auf damaskus
erleuchtungslicht

Maria Raffeiner - Lyriktage Mals 2006
Lyriktage Mals 2006

kommunion klebt im mund
am kaugummi
kann ihn nicht immer
unbemerkt schlucken
bevor ich empfange
verklebt den magen
vermengen sich dort trotzdem
kaugummikommunion
alte hostie alter pfarrer alte kirche
gehe hin um damaskus zu empfangen
heute ist aber die neben mir dran
atmet laut
damit ich es höre
grinst beglückt
bläht die wange
hängt mit flügeln ob der kanzel
damaskus für sie
es liegt am kaugummi

Maria Raffeiner,
aus der Lyrikanthologie, 2006


Mals – Angenehm überrascht von den 140 Zuhörern am letzten Lyrikabend in Mals war Johannes Fragner Unterpertinger (in arte Hans Perting), aber nicht nur er. Die junge Maria Raffeiner aus Tschengls hatte auch ihre Freunde aus Innsbruck und Wien eingeladen, und sie sind alle gekommen. Maria Raffeiner studiert Germanistik in Wien.
Musikalisch begleitete sie Patrick Strobl aus Schlanders, Mitglied der „Crazy Cangoos“. Raffeiner schnitt alle jene Themen an, die uns selbst und die Gesellschaft bewegen. In knapper, strenger Form, verdichtete Maria Raffeiner ihre Aussagen und bezog sich auf das „lyrische Ich“. Sie unterstrich ihre knappe Ausdruckskraft mit Pausen zwischen ihren Gedichten, damit der Zuhörer gleich noch einmal in sich „hineinhören“ konnte. Ganz im Kontrast dazu standen die englischen Songs von Patrick Strobl auf der Gitarre.

Johannes Fragner Unterpertinger freut sich über den Erfolg der Lyriktage: „Diesen habe ich mir so nicht erwartet“, sagt er dem „Vinschger“ auf Anfrage. Sollte er vom Bildungsausschuss Mals wieder gefragt werden, werde er gerne wieder etwas organisieren. Die finanzielle Unterstützung des Bildungsausschusses sei wichtig gewesen. Sibille Tschenett, die Vorsitzende des Bildungsausschusses Mals und Gemeinderferentin, sagte dem „Vinschger“: „Ich kann mir nicht erklären, woher der Erfolg kam, aber er war da. Ich kann mir sicher vorstellen, dass wir im nächsten Jahr wieder etwas veranstalten, vielleicht Lesungen in Prosa.“
Ausschlaggebend hierfür sei die Zusammenarbeit mit Johannes Fragner Unterpertinger. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die bei der Eröffnung der Lyriktage in Mals anwesend gewesen war, bezieht sich auf ihre Rede, als sie gesagt hatte, dass der Vinschgau offensichtlich noch immer das Tal sei, das der Kreativität speziellen Raum biete.
Zudem hatte sie betont, dass dieses erste „Malser Festival“ ausschließlich weiblich besetzt sei. Junge, begabte Lyrikerinnen aus dem Vinschgau bzw. mit einem Vinschgau-Bezug hätten ein Forum gehabt, ihre Wortschöpfungen zu präsentieren. „Gerade für junge und zumeist noch wenig bekannte Autorinnen eine konkrete Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu stellen“. (dany)

Der Vinschger 7/06

Lyriktage in Mals
www.dervinschger.it: Kultur – Literatur
Ein besonderer Abend mit Selma Mahlknecht
Selma Mahlknecht - Lyriktage Mals 2006
Lyriktage Mals 2006

Tolle Mythen

Täglich, aber nicht alltäglich flattert sie ins Haus.
Und sagt uns, was wir glauben solln, denn da kennt sie sich aus.
Sie zeigt, was sie am besten kann, und das ist allerhand, sie bringt zum Weinen, bringt zum Lachen und um den Verstand.

Sie ist vor Ort, sie weiß Bescheid, sie läßt sich nichts entgehn,
sie weiß, warum und wo und wie geschehn ist, was geschehn.
Ob Bankraub oder Gipfelsturm, ob Neujahrsbabys Schrei,
sie hat die Bilder, denn sie war ja überall dabei.
Wer top, wer flop, wer ex, wer hopp, sie sagt’s uns ungeniert –
auch wer mit wem wie wo warum, wenn wer wen abserviert.
Der größte Kürbis weit und breit erstrahlt mit Bild und Text,
auch wenn er nicht in jedem Fall in einem Garten wächst.
Eisprinzessin, Mord und Totschlag, Feinstaub-Fahrverbot,
Weinverkostung, Armutsgrenze, Miss-Wahl, Wohnungsnot,
Hundewelpen, Kinderschänder werden aufgetischt,
Kriegsverbrechen, Freizeitmesse, alles bunt gemischt.
Sie weiß ja, wie der Laden läuft, auch sie macht ihre Quoten
mit Tieren, Titten, Tränen und vor allem mit den Toten.
Die Toten sind ihr Hauptmetier, ob jung, ob hochbetagt,
ob totgeschwiegen, totgeredet oder totgesagt.
Sie hat die Volksgunst in der Hand und weiß sie zu verwenden,
denn mit der Volksgunst hat sie auch die Politik in Händen.
Wen sie emporbringt, wird im Nu zum Lieblingskind der Massen,
doch wen sie abschreibt, der ist bald von aller Welt verlassen.
Sie leiht dem Volksmund ihre Stimme, jeder kommt zu Wort,
egal, wie seicht, wie kleinkariert oder wie verbohrt,
sie läßt die Leser diskutieren, dichten oder plaudern,
für uns, die wir das lesen solln, ein Sittenbild zum Schaudern.
Ihr stellt sich keiner in den Weg, und sollt’ es einer wagen,
so wird er gleich im Gegenzug von Schlagzeilen erschlagen.
Doch manch Ereignis hier im Land, das will sie uns ersparn,
denn was nicht passt, ist nicht passiert, und keiner soll’s erfahrn.
So bastelt sie sich ihre Wahrheit, die wir schlucken solln,
und wir schlucken, denn wir sehn nur, was wir sehen wolln.
Wir lassen uns die Welt so gern in schwarz und weiß einteilen
und übersehen allzu leicht das Grau zwischen den Zeilen.
Da ist die Zeitung nicht dran schuld, das ist uns allen klar,
es fragt doch keiner, ob’s auch stimmt und ob’s auch echt so war.

Drum hilft es nicht, sich zu empören, wir sind Allesfresser;
solang wir tolle Mythen kaun, verdienen wir’s nicht besser.

Selma Mahlknecht,
aus der Lyrikanthologie „dichter innen lesen“
anlässlich der Lyriktage Mals 2006


Mals – Beim vierten Lyrikabend in Mals war die bekannte Schriftstellerin und Dramaturgin Selma Mahlknecht zugegen. In einer sehr schönen Sprache beschrieb sie die Existenz des Menschen, in einer sanften, einfühlsamen, oft auch sehr ironischen und radikalen Poesie, in Hochsprache und Dialekt, und teils in szenischer Vortragsweise. Ihr Freund Kurt Gritsch begleitete sie auf der Gitarre. Am Ende der Lesung sangen sie gemeinsam, die zahlreichen Zuhörer klatschten für eine Zugabe. Etwas überrascht, sang Selma Mahlknecht doch noch einmal mit ihrem Freund.
Selma Mahlknecht ist 1979 in Meran geboren, vor kurzem hatte sie Geburtstag, am 21. März. Nach der Matura am Humanistischen Gymnasium „Beda Weber“ in Meran studierte sie Dramaturgie und Drehbuch an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie hat bereits seit 2003 zahlreiche Literatur veröffentlicht. „Ich unterrichte auch“, ergänzte die Autorin ihren Lebenslauf beim Lyrikabend. Demnach hat sie auch über die Schule gedichtet.

Hans Perting, Künstlername von Johannes Fragner Unterpertinger aus Mals, hatte einführende Worte gesprochen. Gekommen waren auch Professor Herbert Rosendorfer, selbst Schriftsteller, und Künstler Professor Robert Scherer. Ein gelungener Abend mit einem hohen literarischen Niveau, der den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wer die Gedichte aller jungen Autorinnen nachlesen will, kann die Lyrikanthologie „dichter innen lesen“ erwerben, während der Lesungen, aber auch zu den Öffnungszeiten in der öffentlichen Bibliothek in Mals.

Am 6. April um 20 Uhr liest Maria Raffeiner aus Tschengls in der Bibliothek. (dany)